Grundinformation
Fertigstellung |
2019
Bauherrschaft |
Baugemeinschaft MaxAcht GbR, Stuttgart
Architektur |
architekturagentur, Stuttgart
Tragwerksplanung |
TSB Ingenieure, Darmstadt
Bauzeit |
12 Monate
Geschosszahl |
4
Grundstücksgröße |
561 m²
Bruttogrundfläche |
1.725 m²
Baukosten, netto (KG300 + 400) |
1.250 € / m² BGF
Fotografie |
Jürgen Pollak, Stuttgart
Technische Aspekte
Konzept |
Tragende Wände aus leimfreiem Massivholz, Fassade aus vorvergrauter Fichteschalung auf Unterkonstruktion aus Holz in Kassettenbauweise aus Massivholz; Geschossdecken aus leimfreiem Massivholz und teilweise Holz-Beton-Verbunddecken; Flachdach mit Kunststoffabdichtung
Holzbaufirma |
Holzius, Prad am Stilfser Joch (IT)
Herkunft des Holzes, Zertifizierung |
nur Holz aus zertifizierten Sägewerken
Nachverfolgbarkeit des Holzes |
Alpenraum (Schwarzwald, Kärnten, Slowenien, Friaul-Julisch-Venetien)
Wertschöpfungskette Holz |
Tragwerk von Südtiroler Unternehmen, ansonsten nur lokale Firmen aus Umkreis 50 km
Energiestandard |
KfW 55 (2016)
Technische Ausstattung |
Abluftanlage mit Nachströmung über Fensterfalzlüftung, Fußbodenheizung, Nahwärmeversorgung mit Bio- Gas
Energieverbrauch |
27,13 kW/m²a
U-Wert Wand | Dach | Boden | Fenster in W/(m²K) |
0,194 | 0,089 | 0,361 | 0,8
Der
Alpenraum verfügt über enorme Waldflächen, die überwiegend nachhaltig bewirtschaftet
und entsprechend zertifiziert sind. Die Nutzung von regionalem Holz spart nicht
nur Transportwege gegenüber dem Import von Holz aus dem europäischen oder gar außereuropäischen
Raum, mitunter aus zweifelhafter Quelle, sondern sichert und fördert insbesondere
die regionale Wirtschaft (Handwerk, Baugewerbe, Produktionsbetriebe, Forst).
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, nutzen nach eigenen Angaben
(nahezu) ausschließlich Holz aus der EUSALP-Region.
Holz
eignet sich exzellent zur Wiederverwertung. Selbst jahrhundertealte Dielen,
Bohlen und Stämme aus alten Holzgebäuden lassen sich noch einer stofflichen
Verwendung zuführen, ob wieder als Baumaterial oder als Ausgangsstoff etwa für
die Fertigung neuer Produkte. Ein wichtiger Aspekt ist es, dafür schon im Planungsprozess
auf die spätere Trennbarkeit der verwendeten Materialien zu achten.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, haben sich bewusst mit dem
Rückbau des Gebäudes und des Holzes befasst und lassen eine problemlose
Weiterverwendung erwarten.
Durch
seine hervorragende Eignung für die industrielle Vor- und Serienfertigung
lassen sich beim Einsatz von Holz oft Kostenvorteile erzielen. Eine gewisse
Unabhängigkeit von Witterungsverhältnissen sowie die regionale Produktion und
verkürzte Bauzeiten können ein Bauvorhaben kosteneffizienter machen.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, weisen Nettobaukosten für
Konstruktion und Technische Anlagen (Kostengruppen
300 und 400, DIN 276-1) von maximal 2.000 Euro pro Quadratmeter BGF
(Bruttogrundfläche) auf.
Die
natürlichen Dämmeigenschaften von Holz qualifizieren das Material für die
Erreichung von Energieeffizienzzielen. Bei geringerer Wandstärke lassen sich
oft dieselben oder bessere Werte erzielen als bei Materialien wie etwa Stein
oder Beton. Holz ist aber nur ein besonders geeigneter Baustoff, der im Kontext
mit einer umfassenden qualifizierten Planung energieeffiziente Gebäude
ermöglicht.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, weisen einen Heizwärmebedarf
von maximal 30 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf.
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Schnitt