Geschichte: 1871 war eine erste Rheinbrücke errichtet worden. Die Konstruktion erwies sich jedoch 30 Jahre später infolge mangelhaften Unterhalts als so baufällig, dass der Bau einer neuen Brücke günstiger war als eine Sanierung. 1901 wurde die neue Brücke auf den Pfeilern der Vorgängerbrücke und mit deren Konstruktionsholz fertiggestellt. Sie war bis 1975 alleinige Verbindung der Gemeinden Vaduz und Sevelen (Nutzlast 6 Tonnen), heute hat sie die Funktion einer Fuß- und Radwegverbindung. Als letzte Holzbrücke zwischen Liechtenstein und der Schweiz und zugleich letzte Holzbrücke oberhalb des Bodensees steht sie unter Denkmalschutz beider Länder.
Sanierung: Im Rahmen der Instandsetzung 2008–2010 wurden die Fundamente durch neue Betonsockel und Holzjoche ersetzt und das schadhafte Konstruktionsholz erneuert. Holzverkleidung, Schindeldach, Beleuchtung, Brandmelde- und Sprinkleranlage wurden erneuert. Die Umsetzung der Sanierung war eine politische Herausforderung, sie erforderte die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Ämtern sowie politischer Gremien. Vaduz, mit dem größeren Kostenanteil, hat die Arbeiten nach Liechtensteiner Recht vergeben. Auf der Baustelle hingegen galten die (zumeist identischen) Vorschriften beider Länder.