Umbau und Sanierung

Oeconomiegebäude Josef Weiss

Dornbirn, Österreich

Straßenansicht 1 | Straßenansicht
Die äußere Erscheinung des denkmalgeschützten Gebäudes blieb komplett erhalten, der moderne Ausbau erfolgte behutsam im Inneren – das Haus darf seine Geschichte weiter erzählen.
Geschichte: Das Wirtschaftsgebäude wurde 1889 als Ergänzung zum Hotel und zur Weinkellerei Josef Weiss im Dornbirner Bahnhofsquartier erbaut. Es wurde 1997 unter Denkmalschutz gestellt und entging so nur knapp dem Abriss. Während die direkt danebenliegende Weinkellerei bereits 2001 saniert wurde, gab es für den Stadel mehrere geplante Projekte. Keines davon wurde realisiert und das Gebäude stand Jahrzehnte lang leer. Im Jahr 2016 erwarben die Bauherren das Objekt und nutzen es zu ihrer Wohnung mit Atelier um.

Entwurf: Der Entwurf reagiert auf die Gegebenheiten des Gebäudes, die Struktur von Stall, Tenne und Remise wurde erhalten. Die neuen Räume wurden mit viel Respekt und Feingefühl eingebaut. Es ist klar ablesbar, was alt und was neu dazugekommen ist. So entstand loftartiges Wohnen und Arbeiten mit Splitlevel, Lufträumen, nutzungsoffenen Zwischenräumen und intimen Dachräumen. Das durch die Fassadenöffnungen und Schlitze in der Schalung einfallende Tageslicht unterstützt dieses Raumgefühl.

Holz: Es wurde viel mit Seekieferplatten gearbeitet. Das Material wurde durchgängig verwendet, an der Wand ebenso wie bei den Möbeln. Die Bauherrschaft steckte viel Eigenleistung in den Umbau.
Eingangsbereich mit Atelier 2 | Eingangsbereich mit Atelier
Wohnbereich mit Balkon 3 | Wohnbereich mit Balkon
Balkon mit lichtdurchlässiger Hülle 4 | Balkon mit lichtdurchlässiger Hülle
Innenraum 5 | Innenraum
6m
Grundinformation
Fertigstellung |  2017
Bauherrschaft |  Philipp Nußbaumer und Julia Kick (AT)
Architektur |  Julia Kick Architektin, Dornbirn (AT)
Tragwerksplanung |  Bmst. DI (FH) Martin Fetz, Hohenems (AT)
Bauzeit |  10 Monate
Geschosszahl |  3
Grundstücksgröße |  407,7 m²
Bruttogrundfläche |  265,7 m²
Auszeichnungen |  Holzbaupreis Sanierung 2017; Bestes Haus 2018; Nominierung Mies van der Rohe Award 2019

Technische Aspekte
Konzept |  Bestandsgebäude teils massives Mauerwerk, teils Holzrahmenbau
Holzbaufirma |  Mayer Holzbau, Götzis (AT)
Wertschöpfungskette Holz |  Es wurden ausschließlich lokale Handwerker eingesetzt
Technische Ausstattung |  Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Energieverbrauch |  43 kWh/m²a (Heizwärmebedarf)


Circular Economy 100% Wood


Lageplan Lageplan Erdgeschoss Erdgeschoss Schnitt Schnitt