Entwurf: Die Stuttgarter Holzbrücke wurde im Rahmen einer vom Clusterbeirat Holz mit Mitteln aus dem EU-Strukturfonds geförderten Machbarkeitsstudie entwickelt. Ziel war es, den Bau von qualitativ hochwertigen, individuell anpassbaren Holzbrücken auf dem Markt zu etablieren. Im Rahmen der Interkommunalen Gartenschau Remstal 2019 werden drei Brücken als Bestandteil eines neuen Radwegs entlang der Rems, der alle 16 Kommunen miteinander verbindet, realisiert. Zwei Brücken entstehen in Weinstadt und eine in Urbach.
Holz: Bei der Ausführung als „integrale Massivholzbrücke“ handelt sich um einen für den Holzbrückenbau neuen Typus. Der massive Vollholzquerschnitt besteht aus Brettschichtholz unterschiedlicher Sortierklassen. Die statisch hochbeanspruchten Randlagen sind in höheren Sortierklassen ausgeführt, während für die mittleren Bereiche niedrigere Sortierklassen ausreichen. Stahlrippenstäbe sind als Verbindungsmittel im Stahlbeton verankert und parallel zur Holzfaser im Brettschichtholz eingeklebt. Der durch diese Konstruktionsweise ermöglichte »monolithische Stoß« am Auflager kommt bei der Stuttgarter Holzbrücke erstmals zur Realisierung. Eine diffusionsoffene Abdichtung schützt die Konstruktion vor Feuchtigkeit. Als Oberbelag werden großformatige Platten aus Textilbeton verlegt, die Stoßfugen mittels Bleiwolle abgedichtet.