Grundinformation
Fertigstellung |
2010
Bauherrschaft |
Gemeinde Sulzberg; Immobilienverwaltungs GmbH & CO KEG Sulzberg-Thal (AT)
Architektur |
Dietrich Untertrifaller Architekten, Bregenz (AT)
Tragwerksplanung |
Holz: Merz Kley Partner, Dornbirn (AT); Beton: Mader & Flatz, Bregenz (AT)
Bauzeit |
14 Monate
Geschosszahl |
3
Grundstücksgröße |
1 850 m²
Bruttogrundfläche |
765 m²
Baukosten, netto (KG300 + 400) |
1 647 €/m² BGF (Baukosten 1-6)
Auszeichnungen |
ZV Bauherrenpreis (Omicron), Holzbaupreis Salzburg der Fachhochschule
Technische Aspekte
Konzept |
Obergeschoss Massivholzbau in unbehandelter Weißtanne; Untergeschoss Außenwände massiv
Holzbaufirma |
Zimmerer Nenning, Hittisau (AT)
Herkunft des Holzes, Zertifizierung |
Österreich (vorderer Bregenzer Wald), großteils aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Wertschöpfungskette Holz |
Alle beteiligten Firmen und Handwerker stammen aus dem Alpenraum
Energiestandard |
Niedrigenergiehaus
Technische Ausstattung |
Raumheizung & Warmwasser: Feste Brennstoffe (sonstige Biomasse) sowie Nah-/ Fernwärme; Hochleistungs-Gegenstrom-Wärmetauscher 70%
Energieverbrauch |
Beheizter Gebäudeteil 30,8 kWh/m²a, Temperierte Zone (Fahrzeughalle, Bauhof, Lager) 13,33 kWh/m²a (Heizwärmebedarf)
U-Wert Wand | Dach | Boden | Fenster in W/(m²K) |
0,24 (beheizte Zone), 0,58 (temperierte Zone)
Der
Alpenraum verfügt über enorme Waldflächen, die überwiegend nachhaltig bewirtschaftet
und entsprechend zertifiziert sind. Die Nutzung von regionalem Holz spart nicht
nur Transportwege gegenüber dem Import von Holz aus dem europäischen oder gar außereuropäischen
Raum, mitunter aus zweifelhafter Quelle, sondern sichert und fördert insbesondere
die regionale Wirtschaft (Handwerk, Baugewerbe, Produktionsbetriebe, Forst).
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, nutzen nach eigenen Angaben
(nahezu) ausschließlich Holz aus der EUSALP-Region.
Durch
seine hervorragende Eignung für die industrielle Vor- und Serienfertigung
lassen sich beim Einsatz von Holz oft Kostenvorteile erzielen. Eine gewisse
Unabhängigkeit von Witterungsverhältnissen sowie die regionale Produktion und
verkürzte Bauzeiten können ein Bauvorhaben kosteneffizienter machen.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, weisen Nettobaukosten für
Konstruktion und Technische Anlagen (Kostengruppen
300 und 400, DIN 276-1) von maximal 2.000 Euro pro Quadratmeter BGF
(Bruttogrundfläche) auf.
Die
natürlichen Dämmeigenschaften von Holz qualifizieren das Material für die
Erreichung von Energieeffizienzzielen. Bei geringerer Wandstärke lassen sich
oft dieselben oder bessere Werte erzielen als bei Materialien wie etwa Stein
oder Beton. Holz ist aber nur ein besonders geeigneter Baustoff, der im Kontext
mit einer umfassenden qualifizierten Planung energieeffiziente Gebäude
ermöglicht.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, weisen einen Heizwärmebedarf
von maximal 30 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf.
Holz
einzusetzen bedeutet nicht, dass keine anderen Materialien mehr verwendet
werden. Hybridbauweisen etwa mit Holz und Stahlbeton haben sich bewährt und
vereinen die Vorteile der verschiedenen Baustoffe. Konstruktiv ist Holz
geeignet, dass Tragwerke von erheblicher Höhe und Spannweite daraus erstellt
werden können.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, verfügen über ein rein
hölzernes Tragwerk ab Ebene 0; erdberührte Untergeschosse aus (Stahl-) Beton
und Geschossdecken in Holz-Beton-Hybridbauweise sind dabei aber möglich.
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Obergeschoss
Schnitt