Grundinformation
Fertigstellung |
2018
Bauherrschaft |
Nova Fundaziun Origen, Riom (CH)
Architektur |
Giovanni Netzer, Nova Fundaziun Origen, Riom (CH)
Tragwerksplanung |
Walter Bieler AG, Ingenieurbüro, Bonaduz (CH)
Bauzeit |
16 Monate (Rohbau 3 Monate)
Geschosszahl |
5 + Terrasse
Grundstücksgröße |
317 m²
Bruttogrundfläche |
1 475 m²
Auszeichnungen |
Award für Marketing und Architektur
Technische Aspekte
Konzept |
Wand und Dach: 120 mm Brettsperrholzplatten
Holzbaufirma |
Uffer AG, Projektleitung Urs Hefti, Savognin (CH)
Herkunft des Holzes, Zertifizierung |
Konstruktionsholz aus heimischer Fichte (CH), alle Materialien erfüllen PEFC/FSC-Normen
Wertschöpfungskette Holz |
ausschließlich regionale Handwerksbetriebe (außer Bühnenhydraulik)
Technische Ausstattung |
Gasheizung mit Brennwerttechnik außerhalb des Turmes, Umluft-Heizlüfter, 1,4 km Bodenheizung im EG
Energieverbrauch |
Während rund 210 Tagen wurden 10 043 Liter Propangas und 71 194 kWhth benötigt
U-Wert Wand | Dach | Boden | Fenster in W/(m²K) |
1,0 (massive Holzplatten 12 cm Vollholz ohne Dämmung + Festverglasung)
Der
Alpenraum verfügt über enorme Waldflächen, die überwiegend nachhaltig bewirtschaftet
und entsprechend zertifiziert sind. Die Nutzung von regionalem Holz spart nicht
nur Transportwege gegenüber dem Import von Holz aus dem europäischen oder gar außereuropäischen
Raum, mitunter aus zweifelhafter Quelle, sondern sichert und fördert insbesondere
die regionale Wirtschaft (Handwerk, Baugewerbe, Produktionsbetriebe, Forst).
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, nutzen nach eigenen Angaben
(nahezu) ausschließlich Holz aus der EUSALP-Region.
Holz
eignet sich exzellent zur Wiederverwertung. Selbst jahrhundertealte Dielen,
Bohlen und Stämme aus alten Holzgebäuden lassen sich noch einer stofflichen
Verwendung zuführen, ob wieder als Baumaterial oder als Ausgangsstoff etwa für
die Fertigung neuer Produkte. Ein wichtiger Aspekt ist es, dafür schon im Planungsprozess
auf die spätere Trennbarkeit der verwendeten Materialien zu achten.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, haben sich bewusst mit dem
Rückbau des Gebäudes und des Holzes befasst und lassen eine problemlose
Weiterverwendung erwarten.
Holz
einzusetzen bedeutet nicht, dass keine anderen Materialien mehr verwendet
werden. Hybridbauweisen etwa mit Holz und Stahlbeton haben sich bewährt und
vereinen die Vorteile der verschiedenen Baustoffe. Konstruktiv ist Holz
geeignet, dass Tragwerke von erheblicher Höhe und Spannweite daraus erstellt
werden können.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, verfügen über ein rein
hölzernes Tragwerk ab Ebene 0; erdberührte Untergeschosse aus (Stahl-) Beton
und Geschossdecken in Holz-Beton-Hybridbauweise sind dabei aber möglich.
Grundriss und Schnitt