Grundinformation
Fertigstellung |
2012
Bauherrschaft |
Französischer Verband der Alpen- und Bergvereine (FFCAM)
Architektur |
Projektleitung: Charpente Concept SAS, Saint-Pierre-en-Faucigny (FR); GROUPE H - Architecture & Ingénierie SA, Meyrin/Genf (CH); DécaLaage Architecture, Chamonix-Mont-Blanc (FR)
Tragwerksplanung |
Statik und Holztragwerk: Charpente Concept France SAS, Saint-Pierre-en-Faucigny (FR); Fundament: Betech Sàrl - ZAE des Bègues, Fillinges (FR)
Bauzeit |
24 Monate
Geschosszahl |
4
Grundstücksgröße |
2 000 m²
Bruttogrundfläche |
720 m²
Baukosten, netto (KG300 + 400) |
6 500 €/m²
Auszeichnungen |
u.a. Green Building Solutions Awards 2015 (FR), Archi Design Club 2014 (Special Jury Award) (FR), German Design Award 2014 (Special Jury Award) (DE)
Technische Aspekte
Konzept |
720 m² Hohlkörper-Holzpaneele auf Traggerüst aus Holz, Verklebung der Paneele mit Kunstharz
Holzbaufirma |
Dasta Charpentes Bois SA, Plan-les-Ouates (CH); Labat & Sierra, Sillingy (FR)
Herkunft des Holzes, Zertifizierung |
PEFC-zertifiziertes Holz aus der Umgebung von Saint-Gervais-les-Bains (FR)
Nachverfolgbarkeit des Holzes |
ja
Wertschöpfungskette Holz |
Holz wurde von lokalen Firmen eingeschlagen und weiterverarbeitet
Technische Ausstattung |
Erneuerbare Energien (Solar, Photovoltaik, Biomasse)
Energieverbrauch |
4 kWh/m²a (Heizwärmebedarf)
U-Wert Wand | Dach | Boden | Fenster in W/(m²K) |
0,142 | 0,139 | 0,188 | 0,9
Der
Alpenraum verfügt über enorme Waldflächen, die überwiegend nachhaltig bewirtschaftet
und entsprechend zertifiziert sind. Die Nutzung von regionalem Holz spart nicht
nur Transportwege gegenüber dem Import von Holz aus dem europäischen oder gar außereuropäischen
Raum, mitunter aus zweifelhafter Quelle, sondern sichert und fördert insbesondere
die regionale Wirtschaft (Handwerk, Baugewerbe, Produktionsbetriebe, Forst).
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, nutzen nach eigenen Angaben
(nahezu) ausschließlich Holz aus der EUSALP-Region.
Die
natürlichen Dämmeigenschaften von Holz qualifizieren das Material für die
Erreichung von Energieeffizienzzielen. Bei geringerer Wandstärke lassen sich
oft dieselben oder bessere Werte erzielen als bei Materialien wie etwa Stein
oder Beton. Holz ist aber nur ein besonders geeigneter Baustoff, der im Kontext
mit einer umfassenden qualifizierten Planung energieeffiziente Gebäude
ermöglicht.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, weisen einen Heizwärmebedarf
von maximal 30 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf.
Holz
einzusetzen bedeutet nicht, dass keine anderen Materialien mehr verwendet
werden. Hybridbauweisen etwa mit Holz und Stahlbeton haben sich bewährt und
vereinen die Vorteile der verschiedenen Baustoffe. Konstruktiv ist Holz
geeignet, dass Tragwerke von erheblicher Höhe und Spannweite daraus erstellt
werden können.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, verfügen über ein rein
hölzernes Tragwerk ab Ebene 0; erdberührte Untergeschosse aus (Stahl-) Beton
und Geschossdecken in Holz-Beton-Hybridbauweise sind dabei aber möglich.