Grundinformation
Fertigstellung |
2013
Bauherrschaft |
Gemeinde Guillestre (FR)
Architektur |
SELARL Blay Coulet, Gap (FR); SCOP SOLEA Voutier et Associés Architectes, Gap (FR); PRO BAT TP Architecture, Tourcoing (FR)
Tragwerksplanung |
Gaujard Technologies (FR)
Bauzeit |
26 Monate
Geschosszahl |
2
Grundstücksgröße |
2 392 m²
Bruttogrundfläche |
1 749 m² (Gesamtfläche), davon 434 m² Westflügel (lokales Holz)
Baukosten, netto (KG300 + 400) |
1 509 €/m² SHON
Auszeichnungen |
Bâtiment Durable Méditerranée niveau Or
Technische Aspekte
Konzept |
Holzrahmenwände, Pfostenstruktur
Holzbaufirma |
Alpes Méditerranée Charpente, Saint-Crepin (FR)
Herkunft des Holzes, Zertifizierung |
Holz für Tragwerk und Fassade aus dem Stadtwald von Guillestre (FR), Zertifikate PEFC und Bois des Alpes™; Holz für Innenausbau (Waldkiefer, Tanne) aber nicht aus Europa
Nachverfolgbarkeit des Holzes |
Ja, die Verwendung von zertifiziertem Bois des Alpes™-Holz garantiert die Zurückverfolgbarkeit des Holzes
Wertschöpfungskette Holz |
Es wurden nur lokale Firmen beauftragt (Sägewerk, Holzbaufirma)
Energiestandard |
Programme Agir pour l'Energie, Approche environnementale et bioclimatique
Technische Ausstattung |
Anschluss an lokales Nahwärmenetz (1 MW Holzpellettanlage)
Energieverbrauch |
70 kWh/m²a
Der
Alpenraum verfügt über enorme Waldflächen, die überwiegend nachhaltig bewirtschaftet
und entsprechend zertifiziert sind. Die Nutzung von regionalem Holz spart nicht
nur Transportwege gegenüber dem Import von Holz aus dem europäischen oder gar außereuropäischen
Raum, mitunter aus zweifelhafter Quelle, sondern sichert und fördert insbesondere
die regionale Wirtschaft (Handwerk, Baugewerbe, Produktionsbetriebe, Forst).
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, nutzen nach eigenen Angaben
(nahezu) ausschließlich Holz aus der EUSALP-Region.
Durch
seine hervorragende Eignung für die industrielle Vor- und Serienfertigung
lassen sich beim Einsatz von Holz oft Kostenvorteile erzielen. Eine gewisse
Unabhängigkeit von Witterungsverhältnissen sowie die regionale Produktion und
verkürzte Bauzeiten können ein Bauvorhaben kosteneffizienter machen.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, weisen Nettobaukosten für
Konstruktion und Technische Anlagen (Kostengruppen
300 und 400, DIN 276-1) von maximal 2.000 Euro pro Quadratmeter BGF
(Bruttogrundfläche) auf.
Holz
einzusetzen bedeutet nicht, dass keine anderen Materialien mehr verwendet
werden. Hybridbauweisen etwa mit Holz und Stahlbeton haben sich bewährt und
vereinen die Vorteile der verschiedenen Baustoffe. Konstruktiv ist Holz
geeignet, dass Tragwerke von erheblicher Höhe und Spannweite daraus erstellt
werden können.
Projekte, die mit diesem Piktogramm versehen sind, verfügen über ein rein
hölzernes Tragwerk ab Ebene 0; erdberührte Untergeschosse aus (Stahl-) Beton
und Geschossdecken in Holz-Beton-Hybridbauweise sind dabei aber möglich.
Grundriss
Schnitt